Hohe Kosten und absurde Verkehrsregelungen

„Die Radroute Dresden Ost bietet für den Radverkehr eine durchgehende Verbindung in hoher Qualität und unter sehr guten Fahrbedingungen.“
So nachzulesen auf der Webseite der Landeshauptstadt Dresden. In der Praxis handelt es sich jedoch um einen teuren Verkehrsversuch, der alles andere als eine durchgehende Verbindung unter sehr guten Fahrbedingungen bietet.
Die aus vielen Teilen zusammengestückelte Strecke verläuft über weite Strecken parallel zu einem gut ausgebauten und regelkonform gestalteten Radweg. Dieser Radweg verläuft von Laubegast kommend entlang der Österreicher, Schandauer, Borsbergstraße und Striesener Strasse bis ins Stadtzentrum in einer Linie. Der komfortabelste und direkteste Radweg vom Osten ins Stadtzentrum ist jedoch noch immer der Elberadweg.

Die sogenannte Radroute Ost dagegen verläuft im Zickzack durch Wohngebiete und quert mehrfach Hauptstraßen wie die Altenberger Strasse, die Bergmannstrasse, die Bertholt-Brecht-Allee und die Fetscherstrasse. Über weite Strecken wurden die umfunktionierten Anwohnerstrassen in dem schlechten Zustand belassen, in dem sie sich seit Jahren befinden. Absurde Verkehrsregeln führten monatelang dazu, dass Bewohner einer Pflegeeinrichtung gezwungen wurden weite Umwege zu gehen, um zu einem Bus zu gelangen, der früher direkt vor dem behindertengerecht ausgebauten Haupteingang gehalten hatte. Damit nicht genug, wurde über den Sommer erneut an der Trasse herumgedoktert und für viel Geld Gehwegvorstreckungen gebaut, die keinen erkennbaren Nutzen haben. Der aktuellste Schildbürgerstreich erfolgte in dieser Woche. Es wurden „im Bereich der Laubestraße gegenläufige Einbahnstraßen für den Kfz-Verkehr eingerichtet, um diesen stärker auf das Hauptstraßennetz zu verlagern und Schleichverkehr durch das Wohngebiet zu reduzieren.“ Im Ergebnis wird der KfZ-Verkehr, der vorher am Wohngebiet „Gartenstadt Striesen“ vorbeigeführt wurde, jetzt direkt durch das Wohngebiet geführt.

Dazu Holger Zastrow: „Der Einfluss der Fahrradlobby im Rathaus nimmt immer groteskere Züge an. Alle Beschlüsse des Stadtrates zum Elberadweg werden seit über 10 Jahren ausgesessen. Stattdessen versenkt Verkehrsbürgermeister Kühn (Grüne) Millionen in eine „Radroute Ost“, die die Interessen von Anwohnern komplett ignoriert. Eine absurde Verkehrsführung, die sich kein normaler Mensch erklären kann, gepaart mit dem Wunsch Autofahrern das Leben schwer zu machen. Pure Ideologie. Kein Wunder, wenn der ehemalige Geschäftsführer des ADFC quasi die Verkehrspolitik als Referent des Bürgermeisters bestimmen darf.“

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